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Aus der Presse 2014
Goslarsche
Zeitung - Online vom 07.12.2014 |
Brandalarm: Flambacher Mühle geräumt
Clausthal-Zellerfeld.
Die Flambacher Mühle wurde am Samstag evakuiert. In einem
Sicherungskasten hatte es aus bisher unbekannter Ursache
gebrannt.
Dadurch entstand so starker Qualm, dass das Gebäude
entlüftet werden musste. Als die Freiwillige Feuerwehr um
18.30 Uhr eintraf, war das Haus bereits geräumt, die
Bewohner hatten sich am vorgesehenen Sammelplatz
eingefunden. |
Goslarsche
Zeitung - Online vom 24.11.2014 |
Pfefferspray im Schulflur: Großeinsatz im
Clausthaler Gymnasium
Clausthal-Zellerfeld. Ein Pfefferspray hat am Montag einen
Großeinsatz an der Robert-Koch-Schule in
Clausthal-Zellerfeld ausgelöst. Sechs Schüler mussten in
Krankenhäuser gebracht werden.
„Es riecht komisch“ – diese Information, verbunden mit der
Bitte, im Klassenflur des Erdgeschosses „mal die Fenster
aufzumachen“, rief in der Mittagspause den Hausmeister
der Robert-Koch-Schule (RKS) auf den Plan. In der
Pausenhalle des Gymnasiums habe er selbst den ätzenden
Geruch gespürt, hustende Schüler mit tränenden Augen standen
auf dem hinteren Schulhof: „Da wusste ich, dass etwas nicht
astrein war“, berichtet Thomas Bremer. Der Ortsbrandmeister
der Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld handelte sofort: „Schule
räumen, Notruf absetzen, Sammelstelle einrichten.“
„Massenanfall von Verletzten“
Beim Rettungsdienst des Landkreises wurde „Massenanfall von
Verletzten“ ausgelöst, ein Alarm, der alle verfügbaren
Kräfte nebst Notärzten, Polizei, Rotem Kreuz,
Krisenintervention und Unfallnachsorge sowie
Ordnungsbehörden in Marsch setzt. Die Zahl der Verletzten
schwankte zunächst zwischen 18 und 30, die Substanz und die
versprühte Menge waren vorerst unklar. Erste Informationen
lauteten auf „CS-Gas“, eine deutlich schädlichere Chemikalie
als Pfefferspray. Um ein solches handelte es sich, wie sich
später herausstellte.
Feuerwehr und Polizei sperrten die Zufahrt von der Berliner
Straße ab, um Platz für die Rettungswagen zu schaffen, deren
Teams sich um die verletzten Gymnasiasten kümmerten. Sie
wurden zunächst in einem Nebenraum untersucht, mit
Sauerstoff versorgt und betreut, sechs Mädchen
und Jungen wurden in die Krankenhäuser Goslar, Seesen und
Herzberg gebracht.
„Die Schulbusse wurden umdirigiert“, sagte Einsatzleiter Uwe
Heinrichs, um die unverletzten Schüler nach Hause zu
bringen. Währenddessen trafen erste Eltern ein, die nicht
aufs Schulgelände durften und beunruhigt vor dem
benachbarten Polizeikommissariat auf Informationen warteten.
Die hinzualarmierte Kreismessleitung ging inzwischen der
versprühten Substanz auf den Grund. Die Verursacher, zwei
Schüler der 10. Klasse, hatten sich selbst bei Schulleiterin
Jutta Reusing gemeldet – ihrem Eindruck nach selbst
erschrocken darüber, welche Auswirkungen ihr Handeln hatte.
Einer habe das Pfefferspray mitgebracht, der andere den
Sprühknopf gedrückt. „Pfefferspray verursacht heftige
Akutwirkung mit Husten, Atemnot, Schleimhautreizung und
Übelkeit“, erklärte Kevin Schmidt, Einsatzleiter des
Rettungsdienstes. Die Wirkung klinge dann relativ rasch ab,
es könnten aber nach einigen Stunden noch Probleme mit der
Lunge auftreten.
Vor diesem Hintergrund erzeugte es Besorgnis, dass zwei der
mitbetroffenen Gymnasiasten offenbar im ersten Trubel nach
Hause gegangen waren. Die Eltern wurden telefonisch und per
Radiodurchsage informiert. Insgesamt 440 Schüler gehen ins
Clausthaler Gymnasium.
Schule fällt nicht aus
Wann sie wieder in ihre Klassenräume können, war am
Montagnachmittag noch unklar. Nach den Informationen, die
die Kreismessleitung vom Labor der Herstellerfirma eingeholt
hat, lässt sich die Substanz nicht „rauslüften“, sondern
setzt sich auf allen Oberflächen des betroffenen Raums ab.
Fußböden, Wände und Türen, Möbel und Vorhänge müssten daher
vor der Freigabe professionell gereinigt werden.
„Die Schule fällt aber nicht aus“, so Schulleiterin Jutta
Reusing. Sie organisiere Ersatzräume. Eltern können sich
unter Telefon (05323) 93620 informieren. |
Goslarsche
Zeitung - Online vom 20.11.2014 |
Einfamilienhaus in Flammen: Rauchmelder weckt
schlafende Bewohner
Clausthal-Zellerfeld.
Kurz nach Mitternacht geriet am Donnerstag im Mönchstalweg
ein Einfamilienhaus in Brand. Ein Rauchmelder holte die zwei
Bewohner aus dem Schlaf, bevor es für sie zu spät wurde.
Um 0.27 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr
Clausthal-Zellerfeld von der Einsatzleitstelle in Goslar mit
dem Alarmstichwort „Schornsteinbrand im Mönchstalweg“
alarmiert. Eine Polizeistreife, die vor der Feuerwehr am
Brandort eintraf, veranlasste Großalarm („Gebäudefeuer
Groß“) durch die Leitstelle, weil der Dachstuhl des Gebäudes
bereits in voller Ausdehnung brannte. Daraufhin wurde auch
Sirenenalarm ausgelöst, weil nicht alle Feuerwehrleute über
die neuen digitalen Empfänger verfügen.
Die eintreffenden Einsatzkräfte machten sich umgehend an die
Brandbekämpfung. „Gott sei Dank war mindestens ein
Rauchmelder im Haus installiert“, sagte später
Ortsbrandmeister Thomas Bremer. Dieser habe das schon
schlafende Ehepaar geweckt. „Wer weiß, was sonst passiert
wäre.“ Die beiden Bewohner seien vom Rettungsdienst ins
Krankenhaus gebracht worden, weil sie schon Rauchgase
eingeatmet und einen Schock erlitten hätten, erklärte
Samtgemeindebrandmeister Andreas Hoppstock.
Ein Nachbargebäude wurde vorsorglich evakuiert. Die
Brandbekämpfung war laut Einsatzbericht sehr schwierig. Um
an das Feuer im Dachgeschoss heranzukommen, sollte die
Dachhaut geöffnet werden. Doch dabei handelte es sich um
eine Metallkonstruktion, die sich den Haken der
Feuerwehrleute federnd widersetzte. So war die Bekämpfung
von Brandnestern unter der Dachhaut nur schrittweise und nur
unter schwerem Atemschutz möglich. Deshalb wurden die
Feuerwehren Schulenberg und Buntenbock mit
Atemschutzgeräteträgern nachalarmiert. Weitere Einsatzkräfte
öffneten von Steckleitern aus mit der Motorsäge im
Giebelbereich die Holzverkleidung des Hauses.
Um 2 Uhr war das Feuer weitgehend unter Kontrolle, es
folgten Nachlöscharbeiten. Gegen 4.30 Uhr rückten die
Einsatzkräfte bis auf eine Brandwache ab. Ausgangspunkt des
Feuers könnte die Wand hinter dem Kamin gewesen sein. Der
Schaden soll über 100.000 Euro betragen. Insgesamt waren
fast 80 Feuerwehrkräfte sowie Rettungsdienst, DRK und
Polizei am Einsatzort, ebenso die Stadtwerke.
abe/öh |
Goslarsche
Zeitung - Online vom 12.09.2014 |
Zwei Verletzte bei Unfall in Clausthal
Clausthal-Zellerfeld.
Bei einem Verkehrsunfall an der Kreuzung Andreasberger
Straße/Am Schlagbaum verletzten sich die beiden Fahrer
leicht. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf insgesamt
25.000 Euro.
Zwei
Leichtverletzte und ein Sachschaden in Höhe von rund 25.000
Euro forderte am Freitagnachmittag ein Verkehrsunfall auf
der Kreuzung Andreasberger Straße/Am Schlagbaum in
Clausthal. Beide Fahrer mussten vom Rettungsdienst ins
Krankenhaus gebracht werden.
Vom
Schlagbaum kommend wollte der 23-jährige Fahrer des
schwarzen Golfs nach links in die Andreasberger Straße
einbiegen, habe dabei aber den grauen Mazda übersehen, der
auf der Andreasberger Straße aus Richtung Rollplatz kam, so
die Polizei. Bei dem Zusammenprall verletzten sich der
Fahrer des Golfs und die 53-jährige Mazdafahrerin leicht.
Die Höhe des entstandenen Sachschadens schätzt die Polizei
bei dem Mazda auf mindestens 15.000 Euro, beim Golf auf
10.000 Euro.
Aufgrund des geringen Verkehrsaufkommens musste die Straße
nicht gesperrt werden. Die Unfallfahrzeuge wurden
abgeschleppt. Im Einsatz waren zwei Rettungswagen und ein
Streifenwagen. |
Goslarsche
Zeitung - Online vom 04.09.2014 |
Fichtenstamm verletzt Waldarbeiter am Rücken
Clausthal-Zellerfeld.
Ein Waldarbeiter ist am Donnerstagmorgen bei Fällarbeiten
bei Zellerfeld verunglückt. Er wurde mit Verdacht auf eine
schwere Rückenverletzung nach Göttingen ins Uniklinikum
geflogen.
Nach
ersten Erkenntnissen sei der Mitarbeiter einer örtlichen
Firma, die im Auftrag der Niedersächsischen Landesforsten in
einem Bachlauf mit Säge, Traktor und Seil
Naturpflegearbeiten ausführe, beim Herausziehen einer
gefällten Jungfichte von deren Stamm am Rücken getroffen
worden, sagte Michael Rudolph, Sprecher des
Niedersächsischen Forstamts Clausthal. „Der genaue Hergang
wird noch untersucht.“
Da der
Rettungs-Heli nur auf der Bundesstraße 241 landen konnte, um
den Verletzten aufzunehmen, sperrte die Polizei den
Abschnitt zwischen Kreuzeck und Zellerfeld für etwa eine
Dreiviertelstunde. Das führte zu einem längeren Stau aus
Richtung Hahnenklee, da diese Strecke wegen der Vollsperrung
zwischen Goslar und Auerhahn den zusätzlichen
Umleitungsverkehr aufnehmen muss. |
Goslarsche
Zeitung - Online vom 18.08.2014 |
Abschied als Staffelübergabe zelebriert
Goslar.
Mit einer eindrucksvollen Abschlusskundgebung verabschiedete
sich der 114. Deutschen Wandertages vor der Kaiserpfalz in
Goslar aus dem Harz. Im nächsten Jahr übernimmt Paderborn.
Der
114. Deutsche Wandertag in Bad Harzburg ist Geschichte. Dr.
Hans-Ulrich Rauchfuß, Präsident des Deutschen
Wanderverbandes, überreichte Bürgermeister Ralf Abrahms den
Wandertagswimpel und damit zugleich die Verpflichtung, das
Symbol der deutschen Wanderbewegung im kommenden Jahr nach
Paderborn zu tragen. Mit einem weinenden und einem lachenden
Auge eröffne er die Abschlusskundgebung vor der großartigen
Kulisse der Kaiserpfalz in Goslar, erklärte Rauchfuß:
Weinend, weil ein „wunderschöner Wandertag“ zu Ende gehe.
Lachend, weil der 115. Deutsche Wandertag schon in bester
Vorbereitung sei.
Dabei,
auch dies wurde immer wieder betont, hätten die Harzer in
diesen Tagen die Messlatte hoch gelegt. Fast 1500 Wanderer
feierten so auch noch einmal die Organisatoren von Harzklub
und Stadt Bad Harzburg, denen Dr. Rauchfuß mit
Wandertagswimpeln dankte.
Und
der Harz und am Finaltag die Kaiserstadt Goslar zeigten sich
weiter von ihrer besten Seite, wie DWV-Vizepräsident Jörg
Haase, gewohnt locker moderierend, hervorhob: Der
Sonnenschein überwog und das Musikensemble der
Adolf-Grimme-Gesamtschule unter der Leitung von Rainer Buhl
ernteten doppelt Applaus. Zum einen für den großartigen
musikalischen Rahmen, den es der Veranstaltung gab, zum
anderen aber auch für das schon außergewöhnliche Engagement,
denn die jungen Musiker unterbrachen für den Deutschen
Wandertag eigens ihre Sommerferien.
Das
verbindende Element des Wanderns, dieses immer wieder
angesprochene Leitmotiv, griff auch Goslars
Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk auf. Er übernahm den
„Werbeblock“ für den Harz, den in den Tagen zuvor gern
Harzklub-Chef Dr.Michael Ermrich und Ralf Abrahms
eingestreut hatten. Junk verwies darauf, dass der Harz viel
zu bieten habe, und dass in dieser Vielfalt die Stärke der
Region liege: „Der Harz, das sind wir alle zusammen!“,
freute sich der Oberbürgermeister darüber, dass mit der
Schlusskundgebung auch ein Zeichen für die gemeinsame Region
gesetzt werde.
Staffelübergabe, dieser Funktion wurde das Finale vor der
Kaiserpfalz gleich mehrfach gerecht. Die Wimpelgruppe aus
Bad Belzig, mit 1011 Kilometer Rekordhalter, überreichte
eine Dokumentation ihrer Tour. Die Oberstdorfer
Wimpelwanderer, die im Harz viele Freunde gewonnen haben,
wurden begeistert verabschiedet. Und Michael Ermrich konnte
für den Harzklub eine Dankurkunde des Wanderverbandes
entgegennehmen.
Der
Harzklub-Vorsitzende gab diesen Dank zurück. An alle Helfer,
an die Sponsoren, vor allem aber auch die Wanderer, die den
Wandertag wieder zum größten Wanderfest der Welt gemacht
haben. 2030, so Michael Ermrich, werde sich die Wanderwelt
„nach dem Gesetz der Serie“ wieder im Harz treffen. Die
bisherigen fünf Harzer Wandertage folgten nach 24, 22, 20,
18 Jahren aufeinander. 2014 plus 16 = 130. Deutscher
Wandertag 2030. |
Goslarsche
Zeitung - Online vom 31.07.2014 |
Am Tag nach der Flut: Das große Aufräumen beginnt
Bad
Harzburg. Der Tag nach der Flut: Ãœberall kehren die Menschen
den Dreck beiseite, den die Wassermassen ihnen vor die
Haustür gespült haben. Einige haben wenig abbekommen, andere
ziemlich viel.
Besonders
heftig hat es Bettingerode getroffen. Die Schamlah trat über
die Ufer, der gesamte Dorfkern stand bis zu 60 Zentimeter
unter Wasser. Hochwasser im Dorf ist eigentlich schon eine
traurige Tradition, aber „so schlimm war es noch nie“, sagt
Detlef Steinmüller, Ortsbrandmeister der Bettingeröder
Feuerwehr. Er kam erst Donnerstag dazu, auch bei sich selbst
aufzuräumen. In der Flutnacht waren er und seine Leute
nämlich in erster Linie in ihrem Dorf unterwegs, dabei hat
es sie selbst und ihr Eigentum auch getroffen. Steinmüller
wohnt direkt an der Schamlah, das Flüsschen stieg bis an
seine Wohnungstür, so hoch wie noch nie. Nur ein paar
Sandsäcke vor der Tür verhinderten, dass das Wasser in die
Küche schwappte. Allerdings wurde der Keller überflutet.
Doch in der Nacht hatte Steinmüller anderes zu tun, als sich
auch noch darum zu kümmern.
Bis
zum Bauch im Wasser
Er ist
immer noch fassungslos, wenn er über die Ereignisse der
Nacht berichtet. „Das war unglaublich, was da runtergekommen
ist“, sagt er, und stützt sich auf seine Schaufel, mit der
er gerade die Reste der Flut vor seiner Haustür wegräumt. Er
erzählt von Nachbarn, die bis zum Bauch im Wasser standen.
Und von Sandsäcken, die man überall von den Feldern holte,
wo sie eigentlich Planen sichern.
Was
man gegen so eine Überschwemmung tut? Steinmüller fällt auch
keine Patentlösung ein. Man könne ja nun nicht die Schamlah
rechts und links einmauern. Nun hofft er, dass es nicht so
bald wieder einen solchen Guss gibt, der Boden würde ihn
nicht aufnehmen. Und hoffentlich werde möglichst bald die
Schamlah wieder ein wenig tiefer gebuddelt, damit sie im
Fall der Fälle mehr Wasser aufnehmen kann.
All
das sind Gedanken, die Familie Beck, die nur wenige Meter
von Steinmüller entfernt wohnt, nicht mehr so sehr umtreibt.
Sie wird jetzt wegziehen. Schweren Herzens. Regina und
Walter Beck
wohnen idyllisch an der Hauptstraße, die Schamlah umgurgelt
gemütlich ihren großen Garten. Genau das, so sagt Regina
Beck, sei vor 29 Jahren ein Grund gewesen, dort einzuziehen.
Doch seit 2002 hat sie trotz aller Gemütlichkeit immer
Angst, wenn es stark regnet. Damals, vor zwölf Jahren wurde
nämlich die schöne Schamlah mal wieder zu einem grollenden,
schlammigen Monster. Sie stieg und stieg und rauschte
schließlich durch die Becksche Wohnung. Damals war
wenigstens noch Zeit, alle Möbel in Sicherheit zu bringen.
Doch die Wohnung war hin. 2007 und 2012 war es beinah noch
einmal so weit, damals hielten jedoch Sandsäcke das Wasser
auf. In der Nacht zu Dienstag reichten selbst die nicht
mehr. Regina Beck hatte schon am frühen Abend, als es immer
mehr regnete Bedenken, sie schrieb ihrem Sohn eine
Handynachricht: „Ich habe Angst“. Zu Recht. Die Schamlah
stieg binnen Minuten an, das Wasser kam irgendwann
von allen Seiten. Da war keine Zeit mehr irgendetwas zu
retten. Die Becks mussten das Haus verlassen, sie kamen beim
Sohn unter. Der wohnt in Göttingerode, oben auf dem Berg,
dort, wo einem keine Flut was anhaben kann. Doch Regina Beck
konnte nicht schlafen, hörte ständig den Regen, dachte
dauernd daran, was wohl gerade in und mit ihrer Wohnung
passieren würde.
30
Zentimeter hoch
Dort
suchte sich das Wasser den Weg in alle Räume, warf Möbel um,
durchweichte Teppiche, spülte CDs und andere Gegenstände aus
dem Regal. Es stieg auf eine Höhe von
rund 30
Zentimetern.
Nun
sind die Pegel gesunken und die Schamlah umgurgelt den
Garten wieder friedlich. Aber mit der Idylle ist es für
Regina Beck vorbei. In der Wohnung wabert der Muff, bei
jedem Schritt über die Teppiche suppt einem das Wasser um
die Sohlen, die Polstermöbel haben dunkle Ränder, die den
Flutpegel anzeigen. Dazu überall Dreck.
Was kaputt ist, kann Regina Beck noch gar nicht absehen.
Irgendwie hat sie auch keine Lust, überall nachzuschauen.
Zudem darf sie ohnehin nichts großartig verändern, erst
einmal muss der Gutachter der Versicherung kommen.
„Hoffentlich zahlen die. “
Und
nun? Nun ist Feierabend. Eigentlich hatte sie schon 2002 aus
der Mietwohnung ausziehen wollen, blieb jedoch ihrem Mann
zuliebe. Doch nun wollen sie weg. Nicht noch einmal so eine
Nacht wie die zu Mittwoch. Im Flur hängen eingerahmt
GZ-Artikel über die Fluten der vergangenen Jahre. Dieser
hier soll der letzte sein…
Baustelle Bäckerstraße
Was
war denn in der Bäckerstraße los? Hat die Baustelle dafür
gesorgt, dass die Ãœberschwemmungen dort und in der Breiten
Straße noch schlimmer waren als ohnehin? Ja und nein.
In der
Bäckerstraße werden derzeit neue Regenwasserkanäle im
Erdreich vergraben. Allerdings, so Frank Woick vom Bauamt,
seien in der Nacht zu Mittwoch die neuen Rohre, 80
Zentimeter im Durchmesser, bereits verlegt, vergraben und
angeschlossen gewesen. In wenigen Tagen hätte die
Asphaltdecke aufgetragen werden sollen.
Jedoch
kamen dann derartige Sturzbäche die Straße hinunter, dass
die neue Leitung auf einer Länge von 18 Metern wieder frei
gespült und aus ihrem Fundament gerissen wurde. Die Baugrube
füllte sich mit Wasser, die Rohre trieben an die Oberfläche.
Das machte ein Abfließen der Wassermassen natürlich nicht
leichter.
Aber
auch ohne diesen Schaden und mit einer komplett neuen Straße
wäre die Situation extrem geblieben, dessen ist sich Frank
Woick sicher. Denn in der Bäckerstraße sammelten sich
riesige Wassermengen, die unter anderem aus den
Gestütswiesen, der Jasperstraße und der Straße im Troge
heranrauschten. Quasi wie in einem Trichter. Weder die alten
Rohre, noch die gerade neu entstehende
Regenwasserkanalisation wäre mit solchen Mengen fertig
geworden, es wäre so oder so zu einer Überflutung der Straße
gekommen, sagt Woick.
Auch
sonst wurde die Bäckerstraße in Mitleidenschaft gezogen,
oberhalb der Baustelle beispielsweise ist die Straße
eingesackt. Zudem muss nun die Baustelle wieder in Ordnung
gebracht werden, was die Fertigstellung verzögert.
Wer
hat noch Säcke?
Für
den Bauhof der Stadt begann Donnerstag das Großreinemachen.
Die Straßensperren wurden wieder abgebaut, die ersten
Sandsäcke eingesammelt. Rund 1500 wurde ausgegeben, die
meisten liegen jetzt irgendwo in Bad Harzburg verteilt. Da
in dem Chaos niemand mehr den Ãœberblick hat, wo genau,
werden alle Anwohner, die noch Sandsäcke vor der Tür haben,
gebeten, sich im Rathaus unter der Telefonnummer (05322)
74-0 zu melden, damit die Säcke abgeholt werden.
Bauhofleiter Carsten Treue schätzt, dass seine Leute
mindestens noch bis Mitte nächster Woche mit den
Aufräumarbeiten beschäftigt sein dürften. Die Schäden halten
sich allerdings laut Treue in Grenzen, allerdings müssen
einige Straßen geflickt werden.
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Goslarsche
Zeitung - Online vom 21.07.2014 |
Schock im Okertal: Kanufahrerin wäre beinahe ertrunken
Goslar. Das war knapp: Eine 28-jährige Kanufahrerin wäre am
19. Juli im Okertal um Haaresbreite ertrunken. Sie konnte
aus dem Wasser gezogen und reanimiert werden, eine Bergung
folgte.
Zu dem
Kanu-Unfall kam es am Samstagnachmittag im Okertal bei
Romkerhall. Eine 28-jährige Hannoveranerin verunglückte laut
Polizeibericht mit ihrem Kanu, geriet mit dem Kopf unter
Wasser und konnte sich nicht mehr selbstständig aus ihrer
Lage befreien.
Die
Befreiung gelang anderen Sportlern erst nach quälenden
Minuten. Zu diesem Zeitpunkt war die Frau, die offenbar
mehrmals zwischendurch Luft schnappen, sich aber nicht nach
oben kämpfen konnte, bereits nicht mehr bei Bewusstsein und
musste von ihren Begleitern reanimiert werden.
Bei
der Bergung aus dem Okertal arbeiteten zahlreiche
Einsatzkräfte Hand in Hand. Es wurden Spezialkräfte der
Bergwacht vom DRK mit Kletterausrüstung eingesetzt, außerdem
war die Feuerwehr Oker vor Ort, der noch die Feuerwehr
Buntenbock zu Hilfe kam, Rettungsdienst, Notarzt und andere
mehr kämpften mit.
Als
die Feuerwehr Oker eintraf, hatten die Ersthelfer laut
Ortsbrandmeister Bernd Assmann die Verunglückte auf einen
Felsen inmitten der Stromschnellen kurz vor der
Verlobungsinsel geborgen. Der Notarzt eilte hinzu. Gemeinsam
wurde die Frau dann mit Schleifkorbtrage transportfertig
gemacht und mittels einiger Steckleitern ans Ufer und die
etwa zehn Meter hohe Böschung hinauf gebracht.
Die
Frau wurde ebenso wie ihre zwei Begleiter, die einen
schweren Schock erlitten, ins Goslarer Krankenhaus
eingeliefert. Dort wurde die Kanufahrerin stationär
aufgenommen; sie hatte wohl Glück im Unglück, denn laut
Polizeibericht wird sie vermutlich Anfang der Woche wieder
entlassen werden können. Die Bundesstraße 498 wurde für die
Gesamtdauer der Bergungsmaßnahmen voll gesperrt. |
Goslarsche
Zeitung - Online vom 04.07.2014 |
Wehr nahm „Massen von Verletzten“ an
Hahnenklee. Stufe 1 eines „Massenaufkommen von Verletzten“
hatte die Feuerwehr am Freitag laut Einsatzleiter Christian
Hellmeier bei der Rauchentwicklung im Ferienpark Hahnenklee
angenommen.
Das
bedingte den Einsatz von neun Fahrzeugen und 44 Aktiven der
Hahnenkleer und Clausthaler Wehr sowie von drei
Rettungswagen und zwei Notärzten. Etwa die Hälfte der
Bewohner von 132 Einheiten in der Anlage vor allem aus den
oberen drei Stockwerken wurde ins Freie gebracht. Die
Menschen wurden an der Rezeption sowie auf der Weise vor dem
Komplex vom Rettungsdienst betreut.
Nach
wie vor ist die Ursache für die Rauchentwicklung nicht
gefunden. Der Qualm breitete sich nach Auskunft von
Hellmeier oben im Treppenhaus aus und verzog sich dann auch
wieder, nachdem großflächig gelüftet worden war. Das führte
dazu, dass der Einsatz dann gegen 17.30 Uhr ergebnislos
abgebrochen wurde. |
Goslarsche
Zeitung - Online vom 20.06.2014 |
Ein Trainingstag für Schwindelfreie
Bad Harzburg. Die jährliche Rettungsübung an der
Burgbergseilbahn war dieses Mal nur etwas für
Schwindelfreie. Die Retter hangelten sich nämlich am Seil zu
den Gondel-Passagieren.
Alle
Jahre wieder wird in beziehungsweise rund um die
Burgbergseilbahn der Ernstfall geprobt, der so allerdings
bisher noch nie eingetreten ist. Aber sicher ist sicher und
Vorschrift ist Vorschrift. Also trainierten Rettungsexperten
und die Seilbahner am Donnerstag, was zu tun ist, wenn die
Bahn aufgrund eines technischen Defektes auf der Strecke
bleibt, und Insassen aus den Gondeln gerettet werden müssen.
Die Protagonisten kamen aus verschiedenen Spezialeinheiten,
zum Beispiel aus der Fachgruppe „Spezielle Rettung aus Höhen
und Tiefen“ der Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld und dem
„Fachzug Absturzsicherung und Seilbahnrettung“ der Bad
Harzburger Feuerwehren.
Die Gondel steckte rund 80 Meter unterhalb der Bergstation
fest. Die Retter ließen sich von oben am Seil der Bergbahn
herab, bis sie das Dach der Gondel erreicht hatten. Von dort
seilte sich einer bis zur Tür der Gondel ab, um zu den
Passagieren zu gelangen.
Unten am Boden bauten derweil andere Helfer ein
Geländerseilsystem in den Hang, damit die Geretteten
sicheren Fußes wieder auf einen befestigten Weg gelangen
konnten. Auch wenn dies zunächst leicht aussah, hatten die
Einsatzkräfte doch ihr Tun, um in dem Steilhang die Seile zu
befestigen. Unter anderem musste auch eine mehrere Meter
hohe Felsklippe berücksichtigt werden. Nach knapp einer
Stunde konnten dann die ersten Gondelinsassen aus der
Bergbahn abgeseilt und der Bodentruppe übergeben werden. |
Goslarsche
Zeitung - Online vom 06.06.2014 |
Unfall bei Rockwood: Elf Mitarbeiter im Krankenhaus
Langelsheim.
Nach einem Unfall in einem Labor des Chemieunternehmens
Rockwood Lithium im Langelsheimer Innerstetal wurden elf
Mitarbeiter in Krankenhäuser eingeliefert.
Am
Freitagmittag
gegen 12Uhr seien Flusssäure-Dämpfe in einem Labor der Firma
ausgetreten, teilt Sprecher Thomas Krause mit. Grund dafür
sei ein defekter Abzug gewesen.
Bei dem Vorfall haben zwei Labormitarbeiter geringe Mengen
des Dampfes eingeatmet, neun weitere sind möglicherweise mit
den Dämpfen in Kontakt geraten. Vorsorglich wurden alle
betroffenen Mitarbeiter zur Beobachtung ins Krankenhaus
gebracht. Für die Nachbarschaft hat zu keiner Zeit Gefahr
bestanden, so der Unternehmenssprecher. |
Goslarsche
Zeitung - Online vom 02.06.2014 |
Mutter und Kinder erleiden Schock
Langelsheim. Ein Unfall zwischen Langelsheim und Lautenthal
sorgte am Montagnachmittag für eine Sperrung der
Landesstraße 515. Zwei Fahrzeuge stießen im Kurvenbereich
zusammen.
Dort
geriet eine 60-jährige Frau aus Langelsheim gegen 15.45 Uhr
im Kurvenbereich in die Gegenfahrbahn und prallte seitlich
gegen den Wagen einer 38-Jährigen aus Langelsheim. Bei dem
Zusammenstoß überschlug sich der Wagen der 38-Jährigen, die
mit ihren beiden Kindern, einem Säugling von drei Monaten
und einem Kleinkind von vier Jahren, aus Richtung
Langelsheim in Richtung Lautenthal unterwegs war. Der Wagen
landete auf dem Dach im Straßengraben.
Die
nachfolgenden Autofahrer halfen der Mutter und den Kindern
aus dem Fahrzeug. Nach Angaben der Polizei sollen die beiden
Kinder nach erster Inaugenscheinnahme nicht verletzt worden
sein –, ob sie innerliche Verletzungen erlitten haben, sei
hingegen unklar.
Sie
wurden in eine Kinderklinik nach Hildesheim gebracht. Die
Mutter sowie die Unfallverursacherin erlitten nach Angaben
der Polizei einen Schock und wurden ebenfalls in
medizinische Behandlung gegeben. Warum die 60-Jährige von
der Fahrbahn abkam und in den Gegenverkehr geriet, ist laut
Polizei noch völlig unklar.
Die
Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden, die Feuerwehr
Langelsheim war mit 14 Einsatzkräften vor Ort. Die Straße
wurde wegen der Bergungsarbeiten für etwa eine Stunde
gesperrt. |
Goslarsche
Zeitung - Online vom 01.06.2014 |
Zwischenfall am Welterbetag: Bewusstloser aus Radstube
geborgen
Clausthal-Zellerfeld. Bergwacht, Feuerwehr und Notarzt waren
am Sonntagnachmittag im Einsatz, um einen 75-jährigen Mann
aus der Ovalen Radstube der Grube Thurm Rosenhof zu bergen.
Der
ehemalige Bergmann habe an der Abenteuer-Tour am Welterbetag
in Clausthal-Zellerfeld teilgenommen, erklärte Ulrich Reiff
von der Welterbe-Stiftung.
Unter
Tage sei dem Teilnehmer aus Herzberg schlecht geworden, er
habe das Bewusstsein verloren. „Ein internistischer Notfall,
nichts Lebensbedrohliches“, beruhigte Reiff die Umstehenden
am Einsatzort. „Genau diesen Fall haben wir geübt“, die
Rettung laufe reibungslos.
Großes Interesse
Allerdings war der Aufwand enorm: „Alles, was Rang und Namen
hat“, sei an Einsatzkräften aufgeboten worden, berichtete
ein Beamter. Notarzt, Rettungsdienst, Polizei, Bergwacht,
Feuerwehr sowie ein Spezialteam der Feuerwehr, das auf
Einsätze in Höhen und Tiefen vorbereitet ist, waren am
Unfallort.
Als
ehemaliger Bergmann sei der Gerettete außerordentlich
interessiert daran gewesen, die eindrucksvolle Ovale
Radstube einmal mit eigenen Augen zu sehen. Das letzte Stück
führt, robbend im Schlamm, durch einen 70 Meter langen,1,5
Meter breiten sowie 80 Zentimeter hohen Kriechgang, in die,
wegen ihrer Schönheit bereits zu Bergbauzeiten berühmte
Radstube.
Im Kriechgang
Glücklicherweise verlor der75-jährige Besucher nicht mitten
in dem schmalen und dunklen Kriechgang, sondern am Ende des
Stollens das Bewusstsein – also wenige Meter, bevor er die
Radstube erreicht hatte.
Die
Rettung des Herzbergers erfolgte auf kurzem und direktem Weg
von oben mithilfe der Drehleiter. Die Einsatzkräfte wurden
dann mit einem Seil durch den schmalen Rettungsschacht
senkrecht in den untertägigen Hohlraum zum Einsatzort
herabgelassen.
Auf
diesem Weg wurde der Besucher dann sicher und schnell zurück
ans Tageslicht befördert. Ein Notarzt und ein
Rettungssanitäter erwarteten den Patienten über Tage. Der
Mann wurde zur Untersuchung ins Krankenhaus nach Goslar
gebracht, konnte aber am Abend schon wieder nach Hause.
Der
zweite Zugang zur Ovalen Radstube am Thurm Rosenhof war die
Voraussetzung dafür, dass Besucher überhaupt in die
historische Radstube geführt werden dürfen. |
Goslarsche
Zeitung - Online vom 01.06.2014 |
DRK schickt rollende Sehenswürdigkeiten auf
die Reise
Clausthal-Zellerfeld. Das 22. Oldtimer-Treffen des Deutschen
Roten Kreuzes (DRK), das über Himmelfahrt in Goslar
stattfand, machte am Samstag auf dem Clausthaler
Marktkirchenplatz Station.
35
historische Einsatzfahrzeuge von 1958 bis Ende der 80er
Jahre waren zu sehen.
Darunter war der Original-Küchenwagen des Landesverbands
Niedersachsen, der 1963 beim Grubenunglück in Lengede die
Helfer verpflegte. Wolfgang Oldenburg, der den Mercedes Benz
L 312 rückwärts vor dem Hauptgebäude derTU Clausthal
einparkte, war damals mit seinem Fahrzeug dabei. „Wir haben
die Bohrleute und alle Helfer versorgt, Tag und Nacht
durchgearbeitet“, erinnerte sich der 74-Jährige, der „noch
immer aktiv“ in der Fachdienstbereitschaft ist.
„Die
Alten kriegen sie nicht kaputt“, sagte der Mann und lachte.
Das gilt auch für den Küchenwagen, der sich im
Originalzustand und voll funktionsfähig präsentierte. Selbst
der Einbau sei noch original. Im zweiteiligen Fernsehfilm
„Das Wunder von Lengede“ spielt der Küchenwagen Baujahr 1958
mit, erklärte Axel Müller aus Bad Harzburg, der mit Jörg
Zacharias aus Hannover das Treffen des „Vereins zum Erhalt
historischer DRK-Fahrzeuge“ organisiert hatte.
Ebenfalls noch lange nicht zum alten Eisen gehört der
geländegängige Borgward „Fernsprech-Bauwagen“, stationiert
im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Ausgestattet ist das 1965
gebaute Fahrzeug mit entsprechender Technik, um im
Katastrophenfall Telefonverbindungen zu erstellen: „Zwölf
Rollen Kabel, pro Rolle 800 Meter“,
sagte Matthias Rehm aus Angelburg-Gönnern. Der Oldtimer
werde heute noch benutzt, meist beim Hessentag.
„Die
halten mehr aus, als die Neuen“, meinte auch Anita Bergmann
aus Zellerfeld, die sich interessiert die Fahrzeuge ansah,
vom Krankenwagen bis zum Motorrad. Aus dem Harz war keines
dabei. „In Clausthal-Zellerfeld haben wir keinen
DRK-Oldtimer“, sagte stellvertretender Bereitschaftsleiter
Markus Vollmer. Verpflegt wurden die 120 Teilnehmer und
Besucher des Treffens auf dem Marktkirchenplatz mit 175
Portionen Erbsensuppe. „Ab 7 Uhr in Goslar frisch gekocht“,
berichtete Verpflegungshelfer Christian Müller aus
Landesbergen vom DRK-Kreisverband Nienburg/Weser.
Kultur
und Sehenswürdigkeiten des Oberharzes, der Rammelsberg, die
Stabkirche in Hahnenklee und die Kaiserpfalz waren weitere
Ziele der Oldtimer-Rundfahrt. |
Goslarsche
Zeitung - Online vom 27.05.2014 |
Ernstfall unterbricht Ãœbung: Drei
Mountainbiker schwer verletzt
Braunlage.
Drei Mountainbiker sind am Samstag bei der Abfahrt vom
Wurmberg schwer gestürzt. „Wir mussten deshalb immer wieder
unsere Großübung unterbrechen“, sagt Bergwachtchef Marcus
Backes.
Die
Radsportler sind unabhängig voneinander bei der Abfahrt von
der Strecke abgekommen und mussten jeweils schwer verletzt
ins Krankenhaus nach Goslar transportiert werden.
Gute Zusammenarbeit
Die
insgesamt 80 Helfer von den Bergwachten aus Braunlage, St.
Andreasberg, Clausthal-Zellerfeld, Vienenburg, Thale,
Wernigerode und Halberstadt sowie der Freiwilligen Feuerwehr
Braunlage und der Abteilung Höhenrettung der Feuerwehr
Clausthal-Zellefeld ließen sich laut Backes davon aber nicht
beirren. „Die Zusammenarbeit bei der Übung und dem
Ernstfall, der Rettung der drei Mountainbiker, hat
hervorragend funktioniert“, betont er. Weiter unterstreicht
der Bergwacht-Chef auch die gute Zusammenarbeit mit der
Wurmbergseilbahn-Gesellschaft, die den neuen
Vierer-Sessel-Lift am Hexenritt an einem Samstag zur
Verfügung gestellt hat.
Ãœbung abgebrochen
Bei der
Übung haben die Bergwacht-Helfer Fahrgäste des Lifts auf der
kompletten Strecke abgeseilt oder per Leiter gerettet.
„Dabei haben wir auch die Drehleiter der Feuerwehr Braunlage
eingesetzt, die im Bereich des Forstweges die Passagiere aus
ihrer scheinbar misslichen Lage befreit hat“, erklärt
Backes. Als Fahrgäste sind meist Mitglieder des Deutschen
Rettungshundevereins (DRV) eingesprungen.
Wegen
eines Unwetters musste die Ãœbung dann am Nachmittag gegen 15
Uhr abgebrochen werden. Durch den Starkregen mussten die
Helfer der Freiwilligen Feuerwehr in der Stadt dann auch
einen Keller auspumpen. |
Goslarsche
Zeitung - Online vom 21.05.2014 |
Marodes Hotel wird ein Raub der Flammen
Bad Harzburg. Der Harzburger Hof ist am Mittwochabend abgebrannt. 350
Feuerwehrleute versuchten, die Flammen unter Kontrolle zu
halten. Doch die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig.
Gegen
19.30 Uhr war Großalarm ausgelöst worden. Aus dem ganzen
Landkreis waren die Einsatzkräfte zusammengekommen, um das
Feuer, das aus bisher noch ungeklärter Ursache ausgebrochen
war, unter Kontrolle zu bringen.
Da es aufgrund der Einsturzgefahr nicht möglich war, auch
aus dem Inneren heraus Löschangriffe zu starten, beschränkte
sich die Arbeit der Feuerwehrleute im Grunde genommen
darauf, eine Ausbreitung der Flammen auf umliegende Gebäude
zu verhindern.
Der Harzburger Hof steht seit Jahren leer und verrottet. Er
war auch für jedermann zugänglich. Die gefährliche Lage
hatte die Feuerwehr schon seit Längerem im Blick, und es gab
bereits fertige Einsatzpläne für den Fall, dass das 1874
erbaute Gebäude eines Tages brennen würde. Gestern Abend
mussten diese Pläne in der Realität umgesetzt werden.
Nach ersten Erkenntnissen dürfte das Feuer im mittleren
Bereich des Hauptflügels ausgebrochen sein. Schon gleich zu
Beginn wurde stadtweiter Sirenenalarm ausgelöst, aber
zusätzlich zu den fünf Bad Harzburger Feuerwehren wurden
bald noch weitere Wehren hinzugezogen, unter anderem aus
Goslar, Vienenburg, Braunlage, Seesen, Langelsheim und Oker.
Dazu ein Großaufgebot an Rettungsdienstmitarbeitern und
DRK-Helfern.
Die Feuerwehren pumpten über Stunden von außen Wasser auf
das Gebäude, doch die Flammen fraßen sich immer weiter vor.
Eine riesige Rauchwolke legte sich über die Stadt, wobei die
Feuerwehr ständig im weiten Abstand zum Brand
Schadstoffmessungen vornahm, um eine eventuelle Gefahr für
die Bevölkerung im Blick zu behalten.
Eine solche Gefahr habe aber nicht bestanden, hieß es am
späten Mittwochabend. Per Rundfunkdurchsagen wurden die
Menschen jedoch aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen
zu halten.
Ein besonderes Augenmerk galt auch der unmittelbar neben dem
brennenden Objekt stehenden Juliusklinik mit mehr als 150
Patienten. Ein Evakuierungsplan war bereits ausgearbeitet.
In der Nacht war ein Ende der Löscharbeiten noch nicht
abzusehen, Teile des Gebäudes stürzten bereits ein. |
Seesener
Beobachter - Online vom 17.05.2014 |
Illegales Autorennen endet in einer Katastrophe mit einem
Toten
Mit einem Ãœbungsszenario unter
realistischen Bedingungen übten die Einsatzkräfte und
Krankenhäuser in Seesen und Goslar den „Massenanfall von
Verletzten“. Zahlreiche Beobachter verfolgten für die
kritische Beurteilung und Dokumentation die MANV-Ãœbung.
Auf der Kreisstraße 62 zwischen Seesen und Ildehausen, nahe
der alten „BAB7 Raststätte Seesen“ wurde für die
Einsatzkräfte eine Lage hergerichtet, die von allen
Beteiligten einiges abforderte. Die groß angelegte
Rettungsübung wurde vom Ärztlichen Leiter Rettungsdienst des
Landkreises Goslar Herrn Dr. Steffen sowie dem Ärztlichen
Direktor der Schildautal-Klinik Herrn Professor Ortlepp
gemeinsam mit Herrn Kruse vom DRK geplant. Am
Freitagnachmittag gegen 16.45 Uhr wurde der Großalarm
ausgelöst. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Seesen und
Ildehausen, der Rettungsdienst sowie die Seesener und
Goslarer Polizei wurden alarmiert. Zusätzlich das DRK mit
seinen Bereitschaften und Einsatzzügen sowie die
Kriseninterventions-Gruppe des Landkreises Goslar. Den
Einsatzkräften bot sich an der Unfallstelle ein Bild des
Grauens: In einen Unfall auf der Kreisstraße 62 nahe
Ildehausen waren 2 Fahrzeuge verwickelt. Mehr als 20
Menschen wurden zum Teil schwerstverletzt und vier Personen
in den beteiligten Fahrzeugen eingeklemmt. Die überwiegende
Anzahl der Verletzten waren Zuschauer des „Illegalen
Autorennens“, die vom Straßenrand aus, das Wettrennen
verfolgte. Notfallgeschehen mit mehreren Verletzten sind
immer eine besondere Herausforderung für den regulären
Rettungsdienst und Krankenhäuser. Über drei in Seesen
stattgefundene notfallmedizinische Konferenzen in den
Asklepios Kliniken Schildautal wurden rund 90 Teilnehmer im
Vorfeld auf diese nicht alltägliche Aufgabenstellung
vorbereitet. Am Freitagnachmittag war es dann soweit,
erlerntes in der Praxis umzusetzen. Im Fokus stand die
realistische Ãœbung der Versorgung der Verletzten. Das neue
MANV-Konzept des Landkreises Goslar stand auf dem Prüfstand
und sollte auf die Umsetzbarkeit geprüft werden.
Insbesondere die Alarm- und Einsatzpläne der Krankenhäuser
in Seesen und Goslar, die Einsatzleitung des
Rettungsdienstes und die neueingeführte
Kriseninterventions-Gruppe des Landkreises waren gefordert.
Die Unfallstelle ließ das Horrorszenario erahnen. Die
Fahrbahn war von Fahrzeugteilen übersät, die verunfallten
Fahrzeuge stark deformiert und beschädigt. Die Fahrzeuge
standen dicht aneinander und waren jeweils mit mehreren
jungen Menschen besetzt. Um die Notfallsituation möglichst
realitätsnah darzustellen, wurden im Vorfeld in den
Asklepios Kliniken Schildautal Mimen-Darstellern
Verletzungen geschminkt und das Umfeld auf der Kreisstraße
so hergerichtet, als wäre dort tatsächlich etwas wirklich
schlimmes passiert.
Die Einsatzleitung vor Ort übernahm der Ortsbrandmeister von
Ildehausen Andre Baumert. Einsatzabschnitte wurden gebildet
und entsprechend aufgeteilt. Die ersten Rettungskräfte an
der Unfallstelle begeben sich sofort in das
Schreckensszenario aus schwer verletzten Mimen-Darstellern
und Wehklagenden am Straßenrand hinein. Anders als beim
Verkehrsunfall mit ein bis zwei Verletzten erfolgte keine
Individualversorgung durch die eingetroffene Notärztin.
Inmitten der Unruhe an der Unfallstelle verschafften sich
die Einsatzkräfte in den ersten Minuten Orientierung.
Zunächst erfolgte bei der Sichtung der Verletzten durch die
Notärzte das Einteilen der Schwere der Verletzung in
verschiedene Kategorien. Erst danach folgten die Abläufe,
die man für die Versorgung und Rettung von Verletzten an der
Unfallstelle erwartet. Mit schwerem Gerät wurden die
verletzten Insassen aus ihrer misslichen Lage gerettet, die
in ihren Fahrzeugen eingeklemmt waren und den Krankenhäusern
in Seesen und Goslar zugeführt. Für die Dauer der Rettungs-
und Bergungsarbeiten wurde die K62 für insgesamt fünf
Stunden gesperrt. Der Verkehr wurde durch Feuerwehr und
Polizei umgeleitet.
„Wir
haben leider einen Toten und 23 Verletzte zu beklagen“,
erklärt Ulrich Kohl von der Pressegruppe der Kreisfeuerwehr
Goslar gegenüber der Zeitung. „Von den 23 Verletzten sind 9
schwerstverletzt. Eine Notfallnummer für Angehörige ist
unter der Nummer 0175/9709708 eingerichtet worden“, fuhr
Kohl fort. Von den 23 gemimten verletzten Personen wurden
allein 15 Verletzte, darunter 4 Schwerverletzte, in der
Seesener Klinik versorgt. Der Chefarzt der Anästhesie Dr.
Hotze sowie der Ärztliche Direktor Professor Ortlepp waren
mit dem Ablauf dieser Ãœbung sehr zufrieden. Nachdem die
Ãœbergabe des Rettungsdienstes meist gut bis hervorragend
klappte, wurde, anders als bei den meisten Ãœbungen, die
innerklinischen Abläufe ebenfalls geübt und somit auch
überprüft. Nach der ersten Sichtung am Triagepunkt B des
Krankenhauses (speziell für diese Notfallsituationen
vorgehalten) erfolgte je nach Krankheitsbild die
Stabilisierung auf Intensivstation oder im Schockraum sowie
die simulierte Notfall-CT Röntgendiagnostik und wenn nötig
simulierte Operation.
Gegen 20 Uhr war die MANV-Übung auf der Kreisstraße für die
Einsatzkräfte beendet. Insgesamt waren mehr als 150
Einsatzkräfte mit 33 Einsatzfahrzeugen und zahlreiche Helfer
und Beobachter in diese Ãœbung eingebunden. Nach einer
gemeinsamen Stärkung in den Asklepios Kliniken Schildautal
dankte die Krankenhauseinsatzleitung allen ehrenamtlichen
und hauptamtlichen Helfern für die aus aller Sicht so
gelungene Ãœbung.
Hinweis in eigener Sache:
Bei den auf den Fotos gezeigten Verletzten handelt es sich
ausschließlich um Mimen-Darsteller. Sämtliche Verletzungen
sind Geschminkt und nicht ECHT!
Ziel dieser Notfalldarstellung ist es, den Einsatzkräften
eine möglichst realitätsnahe Lage an der Unfallstelle zu
bieten. Bei ECHTEN Fotos von einer ECHTEN Unfallstelle
würden derartige Bilder mit Verletzten oder getöteten
Personen selbstverständlich nicht veröffentlicht. |
Goslarsche
Zeitung vom 12.05.2014 |
Kleidersammlung künftig zentral?
Lob und Finanzsorgen: Jahreshauptversammlung des DRK
Ortsverein Clausthal-Zellerfeld
Von Andre Bertram
Clausthal-Zellerfeld.
Über eine stolze Zahl von Einsätzen und vielfältigen
weiteren Aktivitäten berichtete der Ortsverein des Deutschen
Roten Kreuzes (DRK) am Samstag auf einer
Jahreshauptversammlung. Es gibt aber auch finanzielle
Sorgen.
Allein
die Bereitschaft war 4667 Stunden innerhalb des Jahres im
Einsatz, berichtete der 1. Vorsitzende Dr. Leopold von
Gerstenbergk-Helldorff. Kritisch sprach er die hohen
finanziellen Belastungen an: Die Umrüstung auf Digitalfunk
koste den Ortsverein 10 000 Euro. Ãœber Jahre gebildete
Rückstellungen würden dafür verwendet. Daneben sei die
Bereitschaft aber auch neu einzukleiden, um die Kriterien
der neuen Kleiderordnung für Dienstbekleidung zu erfüllen.
Auch hier trage der Ortsverein die Kosten.
Probleme
bereite die gesamte Hausfassade der ehemaligen Feuerwache am
Rollplatz, dem heutigen Sitz des DRK-Ortsvereins. Rundum sei
die Fassade zu erneuern. "Wir können die Kosten mit den
Pachtzahlungen verrechnen, müssen sie aber vorstrecken"
erklärt Dr. von Gerstenbergk-Helldorff.
Weniger
Einnahmen
Einnahmen
habe der Ortsverein durch den Rettungsdienst. Allerdings:
"Das regelmäßige Abfahren der Spitze (wenn alle Fahrzeuge
der Kreiswirtschaftsbetriebe im Einsatz sind) ist so selten
geworden, dass gerade noch die Kosten der Fahrzeuge gedeckt
sind", berichtet der Vorsitzende. Auch würden sich Spenden
und Zuweisungen durch das Amtsgericht jährlich verringern.
Einnahmen kommen aus der Altkleidersammlung. Auch hier müsse
der Ortsverein kämpfen. "Manche Aufgabe, die der Ortsverein
wahrgenommen hat, beispielsweise die Altkleidersammlung,
soll jetzt zentral übernommen werden", erklärt Chirurg Dr.
von Gerstenbergk.
Der
Kreisverband müsse darauf achten, dass der Ortsverein diese
Einnahmen nicht verliert. "Es besteht zu befürchten, dass
bei einem Einnahmeverlust die Leistungsfähigkeit des
Ortsvereins zum Wohle der Allgemeinheit auf der Strecke
bleibt", mahnt der Arzt. Immer mehr Vorschriften würden die
Arbeit erschweren. Auch Satzungsumstellungen seien nicht
ehrenamtsfreundlich. Dr. von Gerstenbergk-Helldorff dankte
allen, die sich ehrenamtlich für die Idee des DRK einsetzen.
Fachgruppen gut vernetzt
Joachim
Probst, seit September Geschäftsführer des DRK
Kreisverbandes Goslar, erklärte: "In den vergangenen Jahren
konnte der Kreisverband nicht so viel für die Ortsvereine
tun - das wollen wir ändern." Probst sieht überdies ein
Nachwuchsproblem beim DRK: "Es kommen wenig nach." Der
demografische Wandel zeige sich auch beim DRK
Lerbach/Riefensbeek-Kamschlacken, dessen Arbeitskreis sich
im nächsten Jahr altersbedingt wahrscheinlich auflösen
werde.
Berichte
über die Arbeit der Bereitschaft, des Jugendrotkreuzes
(JRK), der Bergwacht, der Rettung aus Höhen und Tiefen, des
Blutspendedienstes (der nächste Termin ist am 30. Juni) und
der Altersabteilung rundeten das schlagkräftige Bild des
Ortsvereines ab. Spiel und Spaß kommen beim Jugendrotkreuz
nicht zu kurz.
Der
Bergwacht, die 39 Einsätze verzeichnet, gehören 16
Mitglieder an. Die Winterretter wurden mit Skihelmen
ausgestattet. Sascha Kindermann berichtete auch über die
Höhenretter, deren Workshop mit Höhlenrettern in der Iberger
Eisensteinhöhle, das neue Dreibein, das an der Ovalen
Radstube der Grube Thurm Rosenhof erprobt wurde und eine
Übung in der St. Andreasberger Grube "Wennsglückt".
Zu vier
realen Einsätzen wurden die 28 Höhenretter aus Bergwacht und
Feuerwehr, gerufen. "Voll einsatzfähig und gut vernetzt",
lobte Dr. von Gerstenbergk-Helldorff.
Auf einen
Blick:
Ortsvorstand
Dr.
Leopold von Gerstenbergk-Helldorff (1. Vorsitzender)
Carsten
Eisfelder (2. Vorsitzender)
Jürgen
Müller (Leiter Bereitschaft)
Monika
Nowak (Leiterin Blutspende)
Stefanie
Kindermann (Leiterin JRK)
Marco
Nowak (Kassenwart)
Randolf
Hoffmann (Schriftführer)
Beisitzer: Thorsten Giesecke, Sebastian Lex, Herbert Bock
Kontakt
www.drk-clausthal.de
Mitglieder:
445 im
DRK Ortsverein Clausthal-Zellerfeld, 21 Kinder und
Jugendliche in der JRK Gruppe. Diese trifft sich montags um
17.00Uhr im DRK-Heim am Rollplatz.
Ehrungen:
Für 70
Jahre Mitgliedschaft erhielt Waltraut Schmidt und Elfriede
Pfeiffer die Goldene Ehrennadel. Für 65 sehr aktive Jahre im
DRK-Ortsverein nahm Hans-Günter Hammer seine Ehrennadel
entgegen. 50 Jahre: Günther Klapproth, 40 Jahre: Jürgen
Müller und Steffen Hammer, 35 Jahre: Markus Vollmer, 30
Jahre: Karsten Kopitzki, 25 Jahre: Sascha Kindermann und
Holger Questereit, 20 Jahre: Randolf Hoffmann. |
Goslarsche
Zeitung - Online vom 11.03.2014 |
Feuer
tobt in leer stehendem Gebäude in Altenau
Feuerwehren mit drei Drehleitern waren im Löscheinsatz.
Fotos: Schenk
Altenau. 111 Einsatzkräfte waren in der Nacht zu Dienstag im
Einsatz, um den Großbrand in der Altenauer Hüttenstraße zu
löschen. Gegen drei Uhr in der Frühe war der Brand unter
Kontrolle.
Der seit
Jahren leer stehende Gebäudekomplex, das ehemalige Hotel
„Jägerhof“ mit Gaststätte war in Brand geraten. Verletzt
wurde bei dem
Großbrand niemand. Die Ursache für das Feuer ist zurzeit
noch unklar. „Um die Brandursache zu bestimmen, ist es noch
zu früh“, sagt Andreas Hoppstock, Gemeindebrandmeister der
Samtgemeinde Oberharz. „Wir können das Gebäude noch nicht
betreten, daher können wir auch die Ursache zurzeit nicht
klären.“
Deckenstücke fehlen
Um 23.26
Uhr ging der Notruf in der Leitstelle ein, die Feuerwehren
Altenau und Clausthal-Zellerfeld rückten aus, riefen schnell
Verstärkung herbei. Denn in vorhergegangenen
Renovierungsversuchen seien teilweise ganze Deckenstücke in
dem Gebäude entfernt worden, so Hoppstock. Dadurch habe sich
das Feuer sehr schnell im ganzen Gebäude ausbreiten können.
„Als wir
ankamen, brannte bereits das erste Ober- und das
Dachgeschoss des größeren Gebäudekomplexes“, so der
Gemeindebrandmeister. Mit insgesamt drei Drehleitern
versuchten die Einsatzkräfte der Feuerwehren Altenau,
Clausthal-Zellerfeld, Schulenberg, Oker und Braunlage das
Feuer unter Kontrolle zu bekommen. „Wir mussten das Dach von
den Drehleitern aus aufschneiden. Nur so konnten wir das
Feuer von oben löschen. Das Gebäude selbst konnte nicht
betreten werden“, so Hoppstock.
Insgesamt drei Drehleitern im Einsatz
Zusätzlich waren der Rettungsdienst, Notärzte, das Deutsche
Rote Kreuz und die Polizei vor Ort. „Mit dem Einsatz von
drei Drehleitern bekamen wir das Feuer gegen drei Uhr am
frühen Dienstagmorgen unter Kontrolle“, sagt der
Gemeindebrandmeister. Die Einsatzkräfte der Altenauer und
Clausthal-Zellerfelder Feuerwehr beendeten ihren Einsatz
erst gegen 8 Uhr am Dienstagmorgen. Bis dahin war die
Ortsdurchfahrt komplett gesperrt.
Brandwache bis 13 Uhr
Bis 13
Uhr wurde eine Brandwache vor Ort eingerichtet, die die
Feuerwehren Altenau und Clausthal-Zellerfeld übernahmen.
„Das ist in diesem
Fall besonders wichtig, da wir nicht im Haus selbst waren,
sondern nur von oben gelöscht haben. Wir müssen sicher
gehen, dass alle Brandherde aus sind und sich nicht noch
einmal entzünden“, erklärt Andreas Hoppstock die
Vorsichtsmaßnahme.
Reiner
Siemers, Pressesprecher der Polizei in Goslar, teilt auf
Anfrage der GZ mit: „Die Polizei hat die Ermittlungen
aufgenommen, zurzeit kann das einsturzgefährdete Gebäude
aber nicht betreten werden.“ Das Grundstück sei weiträumig
abgesperrt. Nach derzeitigem Stand geht die Polizei von
einem Sachschaden im niedrigen fünfstelligen Bereich aus.
Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich unter Telefon
(05321) 339-0 zu melden. |
Goslarsche
Zeitung - Online vom 10.03.2014 |
Brennende
Heizung: zwei Menschen mit Rauchvergiftung ins Krankenhaus
Oberharz Wegen eines brennenden Bedienelementes eines
Heizradiators und einer Verunreinigung des Hasenbacher
Teiches musste die Clausthal-Zellerfelder Polizei am
Wochenende ausrücken.
Zu
einem Brandeinsatz, bei dem zwei Menschen verletzt wurden,
wurde die Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld am Samstag, um 3.14
Uhr, zu einem Haus Am Schlagbaum gerufen. Aus bisher
ungeklärter Ursache war ein Heizradiator am Bedienelement in
Brand geraten. Der Wohnungsinhaber wurde aufgrund der
starken Verqualmung wach und löschte den Radiator ab. Danach
brachte er eine Mitbewohnerin durchs Treppenhaus ins Freie.
Beide erlitten Rauchgasvergiftungen und wurden durch den
Rettungsdienst ins Krankenhaus Goslar eingeliefert, teilte
die Feuerwehr mit.
Unbekannte Flüssigkeit im Teich
Am
Sonntag beschäftigte eine Verunreinigung eines Gewässers die
Einsatzkräfte, die um 11.33 Uhr zum Hasenbacher Teich
gerufen wurden. Dort schwamm eine zum Teil unbekannte
Flüssigkeit auf dem Gewässer. Die Einsatzkräfte bauten am
Über- und Zulauf zu dem Teich vier Ölsperren ein, eine
weitere Ausbreitung der Substanz zu verhindern. Ebenfalls
vor Ort war die Feuerwehr Buntenbock, die Polizei sowie die
Harzwasserwerke. Entnommene Proben werden analysiert. red |
Goslarsche
Zeitung - Online vom 07.01.2014 |
Cutec-Mitarbeiter erleidet schwere
Verbrennungen
Gegen 20.
Schwere
Verbrennungen
im Gesichtsbereich zog sich am Montagabend ein
Cutec-Mitarbeiter bei einem Unfall zu. Ursache war laut
Feuerwehr eine Verpuffung in einer Versuchsanlage.
Gegen
20.25 Uhr hatte die Brandmeldeanlage des Instituts den Alarm
ausgelöst. „Wir rückten mit insgesamt 41 Feuerwehrkräften in
sechs Fahrzeugen aus, da wir wussten, dass es sich um ein
bestätigtes Feuer handelt und nicht um etwa einen
Fehlalarm“, berichtet Ortsbrandmeister Thomas Bremer. Beim
Eintreffen der Einsatzkräfte sei das Feuer bereits aus
gewesen. Die Feuerwehrleute übergaben den verletzten
Mitarbeiter dem Notarzt, der die schweren Verbrennungen des
Mannes behandelte. Heiße Flüssigkeit sei dem Mitarbeiter
direkt in das Gesicht geschlagen, was Hautverbrennungen
dritten Grades zur Folge hatte, erklärt Bremer. Der
Verunglückte wurde mit dem Notarztwagen in das Goslarer
Krankenhaus gebracht.
Autor: Sarah Peters |
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Letzte Änderung: Wed 03.01.2018, 19:36:45 (/seite-alt/aktuell/presse/2014.php) |
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