Fackellauf nach SolferinoFackellauf nach Solferino

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Fackellauf nach Solferino

Am gestrigen Pfingstsonntag durfte unsere Bergwachtgruppe die Fackel der Fiaccolata (Fackellauf) nach Solferino für eine Etappe in Empfang nehmen.

„Licht der Hoffnung“ nennen wir die Fackel, welche zurzeit durch diverse Rotkreuz Organisationen quer durch Deutschland bis nach Solferino in Italien gereicht wird. Auf unserer Etappe wollten wir die fachdienstübergreifende Zusammenarbeit in den Bereitschaften darstellen. Dazu nahmen wir die Fackel von unserem stellvertretenden Landesbereitschaftsleiter Axel Müller, der diese zuvor am Katastrophenschutzzentrum des DRK-Landesverband Niedersachsen in Hannover-Misburg übernommen hatte, in Empfang. Am Seil gesichert trugen wir die Fackel gemeinsamen einen steilen Hang hinauf. Dadurch wurde symbolisch die Etappe "Harz" überwunden und die Fackel setzt ihre Reise nach Südniedersachsen fort. Axel Müller übergab das "Licht der Hoffnung" am späten Nachmittag in Bad Gandersheim, dem DRK-Kreisverband Göttingen-Northeim.

Hintergrundinformationen

Seit 1992 erinnern tausende von Menschen aus der ganzen Welt alljährlich am 24. Juni bei einem Fackelzug (italienisch = Fiaccolata) des Italienischen Roten Kreuzes von Solferino nach Castiglione delle Stiviere an die Anfänge der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Wegen der Corona-Pandemie muss die Fiaccolata in diesem Jahr zum zweiten Mal in Folge ausfallen. Deshalb hat das DRK einen Fackellauf durch Deutschland Richtung Solferino initiiert, der am 8. Mai beim DRK-Landesverband Westfalen-Lippe von Münster aus gestartet ist. Nach der Art eines Staffellaufs soll das „Licht der Hoffnung“ von Rotkreuzgliederung zu Rotkreuzgliederung weitergereicht werden, bis es dann am 24. Juni Solferino in Norditalien erreicht. Der Transport kann laufend, fahrend, kletternd, in Hundebegleitung, im Boot, auf dem Fahrrad oder Pferd – eben auf ganz unterschiedliche Weise entsprechend der lokalen Möglichkeiten umgesetzt werden.

Zum historischen Hintergrund

Am 24. Juni 1859 wird der Schweizer Henry Dunant auf einer Geschäftsreise mit den Konsequenzen der Schlacht von Solferino konfrontiert, einer der blutigsten Schlachten der Weltgeschichte. Die Schlacht gilt als Geburtsstunde des Roten Kreuzes: In den Tagen nach der Schlacht wurde die etwa acht Kilometer entfernte Stadt Castiglione delle Stiviere durch die Aktivitäten von Rotkreuzbegründer Dunant zum Mittelpunkt der Hilfeleistungen für die Verwundeten. Um daran zu erinnern, veranstaltete das Italienische Rote Kreuz das erste Mal im Jahr 1992 einen Fackelzug von Solferino nach Castiglione delle Stiviere.